Branchenübergreifend müssen Softwareupdates zunehmend schneller ausgerollt werden, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen, neue gesetzliche Vorgaben umzusetzen oder neue Funktionalität anzubieten. Softwareentwicklung muss also immer kürzeren Releasezyklen gerecht werden.
Dieser Trend hat starke Auswirkungen auf die Qualitätssicherung, denn wir können Releases nicht länger in dedizierten Test- und Stabilisierungsphasen absichern. Vielmehr müssen wir dafür sorgen, dass unsere Softwaresysteme praktisch jederzeit die Qualitätsansprüche an ein Release erfüllen. Um dies zu erreichen, führen wir Qualitätssicherungsmaßnahmen entwicklungsbegleitend, änderungsgetrieben und kontinuierlich durch und nennen diesen Ansatz “Continuous Quality Control”.
Dieser Vortrag erklärt auf Basis der Erfahrung von zehn Jahren und dutzenden Kundenprojekten, wie Continuous Quality Control funktioniert und welche Fallstricke es gerade bei gewachsenen Systemen mit wenig automatisierten Tests gibt. Anhand von Kundenbeispielen lernen die Teilnehmer, wie sie i) statische Codeanalyse änderungsgetrieben einsetzen können, um Qualitätsdefizite zu vermeiden und auch historisch gewachsene Systeme zu verbessern, ii) mit Test-Gap-Analyse risikoorientiert automatisierte Test-Suites aufbauen können und iii) durch Reviews und Retrospektiven Transparenz schaffen, das gesamte Entwicklungsteam abholen und ein gemeinsames Qualitätsbewusstsein verankern können.